Critical Chain Project Management (CCPM)

Critical Chain Project Management (CCPM) wendet die Theory of Constraints nach Eliyahu M. Goldratt (1947-2011) auf Projektmanagement an. Dies betrifft insbesondere die Ablaufplanung und das Ressourcenmanagement. Ziel von CCPM ist die Verkürzung der Dauer des einzelnen Projekts und die Erhöhung des Durchsatzes von Projekten in einer Organisation.

CCPM setzt auf traditioneller Netzplantechnik auf, wobei es in zweierlei Hinsicht die beteiligten Menschen als entscheidenden Faktor berücksichtigt: Zum einen in ihrer Funktion als Ressource für das Projekt und zum anderen hinsichtlich der Kommunikation zwischen den Projektbeteiligten.

CCPM arbeitet in der Planung ressourcentreu, d.h. es berücksichtigt von Anfang an die Verfügbarkeit und Kapazität der benötigten Ressourcen. Weiterhin arbeitet CCPM ausschließlich mit vollständiger Zuordnung einer Ressource zu einer Aufgabe und lässt kein Multitasking zu. Ziel ist es, die Engpassressourcen optimal auszulasten, auch wenn dadurch bei anderen Ressourcen Leerlaufzeiten entstehen.

Damit dieses Vorgehen funktioniert, ist eine erhöhte Intensität der Kommunikation zwischen den Projektbeteiligten erforderlich. Im Gegensatz zur herkömmlichen Netzplantechnik werden die einzelnen Vorgänge zwar in ihrem logischen Ablauf festgelegt, aber nicht kalendarisch terminiert. Voneinander abhängige Vorgänge werden im Staffellaufprinzip abgearbeitet: Sobald ein Vorgang sich seiner Abarbeitung nähert, informiert der Vorgangsverantwortliche die für den nächsten Vorgang zuständige Person, damit diese ihn ohne Verzögerung starten kann. Ende eines Vorgangs und Anfang des folgenden Vorgangs ergeben sich auf diese Weise dynamisch.


DatumVersion
26.3.20231

Historie

VersionDatum
117.10.2021

Zitation: Angermeier, Georg: Critical Chain Project Management (CCPM), Lexikon des Projektmanagements, elektronische Publikation im Selbstverlang, https://lexikon-des-projektmanagements.de/alle-begriffe-von-a-z/critical-chain-project-management-ccpm, 2021

Copyright: Dr. Georg Angermeier, München, 2023